Schützenverein Arbergen
von 1954 e.V.

 

65. Arberger Schützenfest

Bei sonnigem Wetter sammelten sich die Schützen am frühen Sonntagmorgen auf dem Dorfplatz zum Abholen des Königs. Schützenchef Bostelmann begrüßte zunächst den Spielmannzug Mahndorf sowie starken Abordnungen der Schützenvereine Baden und Emtinghausen mit ihren Majestäten. Sicher geleitet wurde der Zug von KOP Kai-Uwe Struck unterstützt durch zwei Hilfsscheriffs.

Nachdem sich alle Teilnehmer in der Königsresidenz erfrischt hatten hieß es wieder antreten, Präsentiermarsch, dann aber nicht Abmarsch sondern Würdigung eines besonderen Ereignisses, einer offiziell über 50 Jahren bestehenden Schützenfreundschaft zwischen Arbergen und Baden. 1968 wurde der damals 33 jährige Henry Wendt Schützenkönig. Seinen ersten Auftritt als König hatte er in Hasenbüren, diesen meisterte er so fantastisch dass der damalige Vorsitzende Fidi Kanning und Schatzmeister Hermann Wilkening sich schnell einig waren Henry als Dankeschön einen Wunsch zu gewähren. Worauf Henry spontan antwortete: ich möchte mit meinen Schützenbrüdern nach Baden zum Schützenfest. So geschah es und 1969 kamen die Badener zum Gegenbesuch nach Arbergen. So ging es über die Jahre, heute und sicher auch in Zukunft. Für dieses Jubiläum hat der Arberger Vorstand eine goldene Freundschaftsnadel in der die Wappen beider Schützenclubs vereint sind kreiert. Nach einer festlichen Ansprache heftete Norbert Bostelmann das erste Exemplar seinem Badener Counterpart, Uwe Vahlsing, an die Brust.

Zur Freude aller, hatte Arbergen für jeden Umzugsteilnehmer eine Nadel parat.


Nachdem die Schützengesellschaft in Grothenn’s Sommergarten ankam hieß es für alle platznehmen, Sonne und Musik genießen sowie lange Freundschaften zu pflegen und neue zu schließen ehe es beim Königsessen wieder etwas formeller wurde.

Im Anschluss an die Begrüßung aller Anwesenden durch den Vereinsvorsitzenden, hielt Bostelmann eine Laudatio auf König René und bedankte sich beim Festausschuss und der Sportleitung für die gelungene Organisation und Durchführung des Festes ehe er den Präsidenten des Bremer Schützenbundes, Horst Heitmann sowie die stellvertretende Kreisvorsitzende Monika Wehmeyer in Begleitung von Kreisdamenleiterin Marina Schoolmann willkommen hieß. Diese Honoratioren des Bremer Schießsports ehrten Arberger Schützen für treue Mitgliedschaft aber auch für besondere Verdienste für das deutsche Schützenwesen.

25 Jahre: Katarina Salewsky, Jasmin Stratmeyer, Sven Carstensen
40 Jahre: Kurt Göcke
50 Jahre: Reiner Rauer, Karl-Heinz Strangmann

Verdienstnadel des Bremer Schützenbundes in Silber: Sven Köhler
Verdienstnadel des Bremer Schützenbundes in Gold: Wolfgang Diehl sen., Wolfgang Diehl jun.

Großes Verdienstkreuz des Nodwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB): Richard Pätznik

Der mit Spannung erwartete Besuch aus Western Australia von der Schützengruppe Adlerauge traf allerdings nicht ein. Vorsitzende Sophia Bayley schickte zum Trost ein Päckchen mit zerbrechlichem Inhalt, ein Emu Ei mit dem von Schützenbruder Jeff Cadzo persönlich aufgebrachten Wappen der Adleraugen – siehe Foto.



Zum abendlichen Königsball konnte der Vorsitzende Bostelmann die amtierenden Kreismajestäten Jelena Joachim und Herbert Metz begrüßen. Den Saal zu füllen erschienen die Königshäuser mit ihren Abordnungen folgender Schützenvereine: Borgfeld, Oberneuland und Huxfeld. In seiner Festrede beleuchtete Bostelmann die Entwicklung des Waffengesetzes. Mit dem Aufkommen der ersten Verteidigungsutensilien wurden diese auch schon von skrupellosen Egoisten zur eigenen Bereicherung eingesetzt. Das Spätmittelalter gilt als Zeit des Umbruchs, in der wirtschaftliche Not und soziale Spannungen zu einer hohen Kriminalitätsbelastung führten. Im Jahr 1400 reagierte der Kölner Rat auf die zunehmende Gewalt. Um die Bürger zu schützen, war es seither nicht mehr gestattet, in der Rheinmetropole Schwerter und andere Hieb- und Stichwaffen zu tragen. Mehr Sicherheit brachte dieses Verbot allerdings nicht!
Die Weimarer Republik charakterisierte von Beginn an die erbitterten Machtkämpfe zwischen „Linken“ und „Rechten“. Um für mehr Sicherheit zu sorgen, erließen die Reichstagsabgeordneten am 12. April 1928 ein Waffengesetz. Wie um 1400 in Köln war der Erfolg nur mäßig!
1972 versuchte die sozial/liberale Bundesregierung, die aufgewühlte Bevölkerung durch eine Änderung des Waffengesetzes zu beruhigen. Dazu war zunächst eine Änderung des Grundgesetzes erforderlich. Wie uns die Geschichte aber auch die jüngere Vergangenheit zeigt ist dem Missbrauch mit Gesetzen allein nicht beizukommen.
"Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten" dieses Sprichwort von Goethe lässt sich auch auf unser Sportgerät übertragen, das macht die Sache zwar nicht besser, sollte aber Verständnis dafür wecken, das jedes Ding seine zwei Seiten hat.

Mit diesen Worten wandte sich Bostelmann wieder dem Fest zu und übergab das Mikrofon an seinen Sportleiter der die Siegerehrung der Pokalwettbewerbe vollzog:

Schützenvereine Kleinkaliber
1. SV Huxfeld 139; 2. SV Oberneuland 136; 3. SV Emtinghausen 133
Schützenvereine Luftgewehr
1. SV Huxfeld 149; 2. SV Oberneuland 143; 3. Emtinghausen 140
Familienpokal
1. Schrader 140; 2. Wienberg 137; 3. Dohrmann 135
Freundschaftspokal
1. Die Auswertung 137; 2. Festausschuss 137; 3. Fahrradgruppe SV Arbergen 126

Nach und nach wurde eine Majestät nach der anderen verabschiedet von jung zu alt bis keiner mehr auf dem Thron saß. Beginnend mit den jüngsten wurden die neuen Majestäten proklamiert:


Proklamation 2019


3. Platz Merle Schäfer
2. Platz Ilayda Schulz
Schülerkönigin Sofi Thiel
Schülerpokal Sofi Thiel

2. Platz Max Schäfer
Jugendkönigin Lisa Köster
Jugendpokal Lisa Köster

2. Platz Carolin Schrader
Juniorenkönig Thore Wienberg
Juniorenpokal Thore Wienberg

König der Könige Peter Dohrmann


5. Platz Heinz Vellguth
4. Platz Thorsten Schlutow
3. Platz Jana Vellguth
Vizekönig Jürgen Dohrmann
Schützenkönig Mirco Wienberg
Bester Schütze auf der Königsscheibe Thorsten Schlutow

Damenspecial
Pamperspokal Ilayda Schulz
Mumienpokal Claudia Vellguth


Zur Erläuterung: Geschossen wird mit zwei Gewehren je ein Schuss. Die Person mit dem besten Einzelschuss wird König/in. Die Person mit der höchsten Ringzahl beider Treffer wird als bester Schütze(in) geehrt.

Dem Fototermin folgte ein ausgiebiger Gratulationsreigen ehe DJ Peter die Majestäten zum Ehrentanz bitten konnte. Von nun an waren die Spannungen bei allen gelöst und es konnte kräftig getanzt und gelacht werden. Mit den ersten Sonnenstrahlen fand das Fest seinen Ausklang.